Dark Poetry

Hüter des Waldes

Ein Schritt umspannt eine Meile
Von Dorf nach Dorf holt er aus
Er wandert bereits eine Weile
Wagt sich in die Weite hinaus.

Gefällt sind die Wälder alle
Die er einst bewacht und behüt'
Sie waren seine heiligen Hallen
Voll Schönheit und voll Glück

Er kannte jeden Baum beim Namen
Pflegte sie vom Keimling hoch
In seinen Armen sie lagen
Wenn der Sturm unheimlich tobt'

Er war der Dämon der Wälder
Der Hüter wilder Kraft
Seine Erinnerungen, sie sind älter
Als die der Menschenschaft

Nun wandert er heimatlos
Rund um den Erdenball
Und wenn ein Sturm wieder tobt
Hält er keinen Baum vorm Fall.

 

 

 

 

Inga Veit, Publizistin M.A. & Coach  |  ingaveit@web.de