Dark Poetry

Tür des Schmerzes

Schreie während der Folter

Qualen, als die Krankheit sich durch den Leib frisst

Phantomschmerz fehlender Glieder

Verrecken im Schützengraben

 

Leckende Flammen an brodelnder Haut

Zu lange, bis die Steinigung tötet

Bis Stille die unerträgliche Angst endet

Bis Wasser in der Luftröhre ersehntes Ersticken bringt

 

Später: Der Körper erinnert sich

Erzittert, wird er gestochen

Schreckt hoch, wird er nur berührt

Fährt aus der Haut bei kleinem Reiz

 

Dann öffnet sich eine Tür

Nackt schreite ich hindurch

Bin der Baum, der blüht

Bin ein freier Mensch.

 

Inga Veit, Publizistin M.A. & Coach  |  ingaveit@web.de