Dark Poetry

Labyrinthe

Es sind die Mütter
die Jungfrauen
die Huren
die Seherinnen
all die Heilerinnen
Sie stehen und schauen, stumm geschlagen
sie weinen und krümmen sich
unter dem Schmerz
Der Ort verlassen
kaum drehen sich die Labyrinthe noch

Ein Rauschen im Wald
Lichtstrahlen funkeln in nassem Laub
Auf dem matschigen Grund eine Blüte
Und dann: Gesang ertönt
Frauen, die sich an den Händen fassen
Blicke tauschen und Tränen trocknen
Ein neuer Zyklus beginnt

Inga Veit, Publizistin M.A. & Coach  |  ingaveit@web.de